Nun begann die Arbeit. Unterstützt durch die Familie von Moerl und Domanig waren bereits im ersten Jahr über 80 Südtiroler Kinder zum ersten Treffen des Singkreises gekommen. Es wurde Theater gespielt, gesungen und Sport gemacht. Der Schlussaufführung wohnten viele Eltern bei. Nach einer Woche war die wunderschöne Zeit schon vorbei. Als Betreuer waren Sebastian, Meinrad und Mechthild dabei. Viele Kontakte gehen noch auf die ersten Jahre zurück. Auch die Lieder klingen bis heute noch nach:
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Die ersten Plakate des Singkreises im Jahr 1973 |
Der Singkreis der Erwachsenen war auch beim ersten Mal sehr gut besucht. Ich hatte an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten geworben und alle Adressen angeschrieben die ich noch aus der Studienzeit hatte. In Weingarten leitete ich den Currendechor, der sich im Wintersemester 1968/69 kurz vor Weihnachten traf. Die Gruppe blieb beisammen und so entstand der Chor im Eugen Bolz Studentenwohnheim.
Während der Studienzeit musizierten wir bei vielen Konzerten in Hohenzollern und Oberschwaben.
Viele kamen aus dieser Zeit zum ersten Treffen nach Südtirol.
Das Schülerheim war die ideale Aufnahme der Unterbringung und der Augustinisaal und die ganze Umgebung des Klosters mit den wunderbaren Innenhöfen boten den passenden Rahmen für den Beginn einer wundervollen Freizeit und die ersten Konzerte.
In den ersten Jahren erweitert sich der Kreis vor allem durch persönliche Beziehungen der Mitglieder und durch meine musikalische Tätigkeit in Freiburg. Auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wurde stark ausgebaut. Größere Veränderung in der Zusammensetzung des Singkreises gab es ab dem Jahr 1978. Durch die Mitgliedschaft im „iam“ (Internationaler Arbeitskreis für Musik), AMJ (Arbeitskreis für Musik in der Jugend), „Europa cantat“ und die Ausschreibung der Chorwochen kamen viele neue Sängerinnen und Sänger hinzu, vor allem aus der Mitte und dem Norden Deutschlands. Auch die altersmäßige Zusammensetzung veränderte sich deutlich. Waren vorher im Singkreis der Erwachsenen vor allem jüngere Leute, so nahmen mit der Zeit auch eine größere Anzahl von Musikfreunden unterschiedlichster Altersstufen an den Veranstaltungen teil.
Von Anfang an beteiligten sich auch immer Freunde aus Südtirol an den Chorwochen im Kloster Neustift. Es fanden sich auch häufig Teilnehmer aus verschiedenen anderen europäischen Ländern, wie Frankreich, England, der Schweiz, Österreich und sogar aus Israel, Island und Amerika ein. Es entstand ein dichtes Netzwerk freundschaftlicher Beziehungen, sodass zu den jährlichen Singkreiswochen andere Veranstaltungen hinzukamen. Ich organisierte weitere Treffen. Man traf sich zum Skifahren im Bregenzer Wald, zu Zusammenkünften im Schwarzwald im Allgäu, in Freiburg und im Kloster Obermarchtal in Oberschwaben.
Das Weihnachts- und Silvestertreffen im Kloster Obermarchtal, begünstigt durch Herrn Prälat Max Müller, wurde unter dem Singkreis Neustift eine feste Einrichtung.
Hier sehen wir den Chor im Innenhof des Schülerheims bei einer kleinen Probe. Weltliche und auch geistliche Literatur wurde geprobt und aufgeführt im Augustinisaal des Klosters |
Auch Instrumente waren dabei, sodass wir am Mittwoch, den 15. August 1973 um 8.30 Uhr die Mozart Messe in C-Dur im Gottesdienst in der Basilika des Kloster Neustifts aufführen konnten.
Leider gibt es von der Erwachsenengruppe keine Tonaufnahme.
Mein Vater, meine Mutter und mein Bruder Robert waren auch in diesem Jahr dabei. Mein Bruder Robert begleitete mit dem Orchester diese Messe und mein Vater
spielte die Orgel |